Der Autor lernt den Vater und sich selbst neu kennen und damit auch einen neuen, freundlicheren Blick auf die eigene Geschichte und die seines Vaters. Treffend schildert Geiger die Lücken, die die Krankheit in das Bewusstsein seines Vaters reißt – und dessen Strategien, diese zu verbergen. Geiger schreibt ehrlich, oft mit Humor und stets liebevoll. Dabei macht es der Vater seiner Umwelt, vorsichtig ausgedrückt, nicht immer leicht, schon gar nicht den Frauen, die zu seiner Betreuung engagiert werden.
Ein freundliches Buch über eine Krankheit, die den Betroffenen einen schweren Weg ins Vergessen abverlangt, auf dem aber auch charmante Weisheiten liegen, wie sie Arno Geigers Vater ausdrückt: „Das Leben ist ohne Probleme auch nicht leichter.“ So wenig das Traurige verschwiegen wird, so ist „Der alte König in seinem Exil“ doch ein versöhnliches Buch, das zeigt, dass auch im Verlust eine Chance steckt, und sei es für die Angehörigen: „Für den Vater ist seine Alzheimererkrankung bestimmt kein Gewinn, aber für seine Kinder und Enkel ist noch manches Lehrstück dabei. Die Aufgabe von Eltern besteht ja auch darin, den Kindern etwas beizubringen.“
Rezensionen bei Tagesspiegel und F.A.Z.
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