Fünf (kartoniertes Buch)

Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783805250313
Sprache: Deutsch
Seiten: 384 S.
Fomat (h/b/t): 2.9 x 21.5 x 14 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird.

Autorenportrait

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten "Blinde Vögel", "Stimmen" und "Schatten"; gemeinsam mit Arno Strobel "Fremd" und "Anonym". Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
  • „Die Stelle, an der sich sein linkes Ohr befunden hatte, pochte im Rhythmus seines Herzschlags. Schnell, panisch. Sein Atem ging in kurzen, lauten Stößen. Wenige Schritte von ihm entfernt, beugte Nora sich über den Tisch, auf dem die Pistole und das Messer lagen. Ihr Gesicht war verzerrt, aber sie weinte nicht mehr. ‚Bitte’, flüsterte er heiser. ‚Ich will nicht. Bitte.’“
    (S. 5)

    Auf einer Kuhwiese wird eine weibliche Leiche gefunden. Es ist Nora Papenberg. Auf ihren Fußsohlen sind merkwürdige Zahlenkombinationen eintätowiert – Koordinaten wie sich später herausstellt. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Stefan entdecken Beatrice und Florin von der Salzburger Polizei schließlich den Zusammenhang zum Geocaching. Die Koordinaten markieren einen Ort, an dem die Polizei weitere Leichenteile finden. Und ein Rätsel….

    Das Buch beginnt meiner Meinung nach grandios. Im Prolog, dessen Anfang ich oben wiedergegeben habe, scheint ganz klar Nora Papenberg die Täterin zu sein. Liest man einige Seiten weiter, findet man Nora tot auf einer Kuhwiese. Ist sie Täter und Opfer zugleich?

    Die Geschichte geht genauso spannend und nervenaufreibend weiter. Dies ist der erste Thriller, den ich kenne, der Geocaching zum Thema hat. Ein Unbekannter versteckt in einem Cache Rätselaufgaben, mit Hilfe derer die Polizei immer neue Koordinaten entschlüsseln muss. Was sich dann an diesen Orten befindet, ist schnell klar. Doch das Rätselraten nimmt kein Ende: die einzelnen Opfer scheinen keine erkennbare Verbindung zueinander zu haben.

    Im Verlauf der Ermittlungen erfährt der Leser meist genauso viel wie die Polizei selber und genau das macht dieses Buch so wahnsinnig gut. Ich war sooo gespannt auf die Auflösung und habe sehr gehofft, dass mich das Ende zufrieden stellen würde.
    Und ich kann nur sagen: Der Schluss ist fulminant! Alle Fäden führen zusammen, nichts bleibt mehr offen, alles erscheint mit einem Mal so logisch.

    Ich liebe den Schreibstil von Frau Poznanski. Wie in „Erebos“ konnte sie mich total fesseln, konnte mich dazu bringen, beim Lesen ganz angespannt zu sein, nervös die nächsten Seiten lesen zu wollen und mit der sympathischen Ermittlerin Bea mitzufiebern.

    Ich selber war vor dem Lesen von „Fünf“ schon mal geocachen, aber ich glaube, dass das Buch auch für Neulinge geeignet und verständlich ist. Sarah Reul (vom Buchladen am Freiheitsplatz) hat das Buch auch vor ein paar Tagen gelesen und hat – trotz des gruseligen Zusammenhangs im Buch – so sehr Lust auf die Schatzsuche bekommen, dass wir morgen gemeinsam losziehen werden. Zum Glück aber nicht im Salzburger Umland…

    Es gibt nichts, was ich an diesem Buch kritisieren könnte: es ist spannend (und das ohne unnötig brutal und grausam zu werden), gewohnt großartig geschrieben, hat ein tolles, überraschendes Ende und sympathische Ermittler. So muss ein Thriller sein.