Der gute Liebhaber von Steinunn Sigurdadóttir

"Ich wusste wie es ist, am Leben zu sein, denn ich durfte vor siebzehn Jahren ein paar Monate lang diese Erfahrung machen. In der Zeit dazwischen war ich inwendig hohl. Ich fühlte mich nicht einmal schlecht, genauso wenig wie ein Toter. Ich fühlte überhaupt nichts."

Karl ist wieder in Island. Jahrelang hat er in den USA gelebt, doch immer war eine Frau in seinem Herzen - Una, seine Jugendliebe, die ihn vor 17 Jahren verlassen hat. Karl konnte sie nie vergessen und ist nach Island zurückgekehrt um noch einmal um sie zu werben. Er legt ihr abends eine Rose vor das Haus, in der Hoffnung, dass sie sie morgens erfroren vorfinden wird und weiß, dass sie von ihm stammt. Allein irrt er nachts durch die Straßen und landet schließlich in einer Bar, wo er von einer fremden Frau angesprochen wird. Diese Begegnung scheint schicksalhaft, denn die Fremde kennt Una gut und kann ihm vielleicht helfen. Doch wie wird Una auf das plötzliche Auftauchen ihrer frühen Liebe reagieren? Wie wird sie sich entscheiden? Und hat eine Liebe, die 17 Jahre lang ruhte überhaupt noch eine Chance?

Sigurdadóttir schreibt über besondere Lieben, denn in diesem Buch geht es nicht nur um diese eine große Liebe sondern um viele und all ihre Facetten. Sehr poetisch und mit wundervoller klarer Sprache nimmt uns dieses Buch mit auf eine Reise zu den Tiefen der Seele, in der jeder sich nach wahrem Glück sehnt.

Steinunn Sigurdadóttir ist zurecht eine der prominentesten Autoren Islands und wurde 1995 mit dem isländischen Literaturpreis ausgezeichnet.

Leseprobe