Der Tod der Königin (gebundenes Buch)

Der Tod der Königin

Frauenopfer und politische Souveränität im Trauerspiel des 17.Jahrhunderts, Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte 30 264

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783110181173
Sprache: Deutsch
Seiten: X, 261 S., 17 s/w Illustr., 17 b/w ill.
Fomat (h/b/t): 1.9 x 23.6 x 16 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Nach dem politischen Verständnis der Frühen Neuzeit ist der Tod der regierenden Königin als Opfer zu begreifen, das die Kontinuität männlicher Herrschaft gewährleistet. Verweist das Leben der Monarchin auf die Stellvertretungsfunktion, die sie erfüllt, so ihr Sterben auf den Fortbestand der Institution der Krone, deren Dauer nur der König verkörpern kann. Der politische Sinn, den der Tod der Königin erzeugt, besteht darin, dass er die Ordnung der Macht in ähnlicher Weise symbolisch erfahrbar werden lässt, wie der Vorgang des rituellen Tötens die heilige Gewalt des Lebens. Peter-André Alt untersucht das politische Denken, das im Tod der Königin vergegenwärtigt wird, anhand deutscher und englischer Trauerspiele des 17. Jahrhunderts. Sein interdisziplinär angelegtes Buch, das auch Blicke auf die bildende Kunst und die Rechtshistorie wirft, ist ein Beitrag zur Geschichte der Souveränität und der sie begründenden Konstruktionen von Natur, Gewalt, Körper und Geschlecht.

Autorenportrait

Peter-André Alt ist Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Würzburg.