Manas (kartoniertes Buch)

Manas

Epische Dichtung, dtv Literatur

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783423024297
Sprache: Deutsch
Seiten: 400 S.
Fomat (h/b/t): 1.9 x 19.1 x 11.9 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

'Ich Manas, Sohn des Fürsten, / Ich Sieger zurückgekehrt aus der Salzwüste, / Ich schrei: Uuih, ich will zu den Toten, / Ich will davon zu ihnen, will mich zerreißen, zerknirschen lassen, / will zum Schmerz, / Lieber, lieber als leben, leben.' Manas, der Sohn des Königs von Udaipur, ist aus der Schlacht heimgekehrt und trauert im Jubel der Siegesfeiern über die Schrecken des Todes, die er erlebt hat. Er will sich vom Gott Schiwa zermalmen lassen, um selbst im Abgrund des Leidens zu vergehen. Im Reich der Toten wird er erschlagen, sein Leichnam wird nach Udaipur zurückgebracht. Manas Gattin Sawitri kann nicht an den Tod des über alles Geliebten glauben, sie will sich nicht mit der Leiche verbrennen lassen und macht sich auf, ihn zurückzuholen. Die Legende von der treuen Gattin Sawitri aus dem indischen Nationalepos Mahâbhârata aufgreifend, schildert Döblin in diesem epischen Gedicht den Weg des Manas zu sich selbst. Seine Frage nach dem Rätsel des Schmerzes und des Todes vertieft sich zur Frage nach dem Rätsel des menschlichen Ich.

Autorenportrait

Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, um im Dienst der französischen Administration am kulturellen Wiederaufbau mitzuwirken. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift »Das goldene Tor« (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.