Was im Leben wirklich zählt (gebundenes Buch)

Was im Leben wirklich zählt

Mit Kindern Werte entdecken

Auch verfügbar als:
16,95 €
(inkl. MwSt.)

Vergriffen

in den Warenkorb
Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783466306381
Sprache: Deutsch
Seiten: 219 S., Zweifarb. Druck
Fomat (h/b/t): 2.2 x 21.4 x 14.5 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Werteerziehung heute für ein lebenswertes Morgen Nach einem Streit den ersten Schritt zur Versöhnung machen. Einem alten Menschen den eigenen Sitzplatz anbieten. Sich an einem Dankeschön freuen. Eine lebenswerte Zukunft erwächst aus Kindern, die dazu fähig sind. Doch warum fällt es vielen so schwer, so zu handeln? Vielleicht weil Erwachsene oft über Werte reden, statt sie vorzuleben und kindgerecht zu vermitteln: Aufrichtigkeit zum Beispiel, Hilfsbereitschaft oder Toleranz. Die renommierte Schweizer Autorin Susanne Stöcklin-Meier zeigt, dass Werte etwas ganz Konkretes sind. Dass ein eigenes Blumenbeet mit Liebe und Verantwortung zu tun hat. Dass schon Vierjährige herausfinden können, warum Gewaltlosigkeit wichtig ist. Berührendes Erziehungslesebuch, inspirierender Ideenschatz und mutige Zukunftsvision in einem: Wenn Mütter, Väter, Großeltern, Erzieherinnen, Lehrer, Kinderpsychologen, Bildungsfachleute und Familienpolitiker in diesem Herbst nur ein einziges Buch lesen - dann sollte es dieses sein.

Leseprobe

ENSCHLICHE WERTE IN DER ERZIEHUNG Vom Elternhaus, dem Kindergarten und der Schule wird eigentlich erwartet, dass Kinder dort das lernen, was man im weitesten Sinne als menschliche Werte bezeichnet: Ehrlichkeit, Liebe zu anderen Menschen und Konfliktfähigkeit zum Beispiel oder auch Achtung vor der Natur, Verantwortungs- und Glücksfähigkeit. Leider funktioniert das heute in der Praxis oft nicht mehr. Die Kernfrage ist: Wie lernt man, ein 'guter Mensch' zu werden? Was können Eltern und Lehrkräfte der Verrohung der modernen Gesellschaft und der immer brutaler werdenden Medienwelt entgegensetzen? Wo nehmen sie die Kraft, die Gelassenheit und die nötigen Visionen her, um den Erziehungs- und Bildungsauftrag wieder als Einheit zu verstehen? Kinder lassen sich nicht nur 'erziehen' oder 'bilden'. Beides gehört untrennbar zusammen. Dabei werden auch die vorgelebten Werte der Erwachsenen an die Kinder weitergegeben. Werteerziehung lässt sich nicht 'an andere' delegieren. Sie fängt bei jedem persönlich an. Aristoteles, der Philosoph aus der Antike, drückte das so aus: Wenn du die Welt verändern willst, musst du bei dir selber anfangen. Kinder lernen durch Nachahmung und darum hat unser Vorbild einen größeren Einfluss auf sie, als uns das allgemein bewusst ist. Aus dieser Erkenntnis sagt die Schriftstellerin Pearl S. Buck: Wenn Sie Ihren Kindern unbedingt etwas geben wollen, dann geben Sie ihnen ein gutes Beispiel. Wir alle sind fortwährend in der 'Schule des Lebens'. Jeder wird täglich in seinen Wertvorstellungen geformt vom gesellschaftlichen Umfeld, den geltenden Regeln und Gesetzen seines Landes, den religiösen und ethischen Haltungen seiner Familie und der Öffentlichkeit. Durch menschliche Vorbilder lernen wir zwischen 'gut' und 'böse', 'falsch' und 'richtig' unterscheiden. Vorgelebte Situationen wirken nachhaltiger auf Kinder und ihr Werteverständnis als wohlgemeinte 'Predigten'! Dies erkannte der chinesische Philosoph Konfuzius schon vor langer Zeit. Ihm wird dieses weise Zitat zugeschrieben, das uns aufzeigt, wie Kinder lernen: Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es behalten. Wichtige Regeln für Eltern und Erziehende Den Mut haben, sich Fragen zu stellen wie: Was ist mir wichtig? Was muss ich über Werte wissen? Was sind meine eigenen Werte? Welche Werte erwarte ich bei anderen? Was haben sie mit meinem Verhalten zu tun? Wie viele Werte braucht der Mensch? Was ist das Minimum an verbindlichen Regeln? Welche sind überholt und welche dringend notwendig für ein friedliches, menschenfreundliches Zusammenleben? Wie kann ich Werte so weitergeben, dass Kinder sie begreifen? Gehorsam nicht nur fordern, sondern wenn möglich erläutern. Grenzen und Sanktionen in gute, fürsorgliche Verhältnisse einbinden. Bereit sein, an sich selbst zu arbeiten, um Kindern ein gutes Beispiel zu sein. WERTE VERÄNDERN SICH IM LAUFE DER JAHRHUNDERTE Heute hat bei uns jeder erwachsene Mensch die Möglichkeit, persönlich zu wählen, welche Werte er verwirklichen will. Das war nicht immer so. Jahrhundertelang gab es unangefochtene Instanzen, die den allgemeinen Verhaltenskodex festlegten und über seine Einhaltung wachten. Es waren vor allem die Kirche, die staatliche Obrigkeit, die Tradition und die bürgerliche Gesellschaft. Ein Teil unserer heutigen Werte stammt aus der Antike von Platon und Aristoteles. Damals gehörten Tapferkeit, Besonnenheit, Gerechtigkeit, Freundschaft und Wahrhaftigkeit zu den tragenden Werten. Der griechische Philosoph Platon wird als der Gründer unserer abendländischen Philosophie angesehen. Von ihm stammt das treffende Zitat: Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. Er beklagt in einem seiner Texte den Wertezerfall der Jugend. Wenn man ihn liest, wirkt er sehr aktuell, und man könnte denken, er sei von einem heutigen Schuldirektor geschrieben: 'Wenn sich Väter daran gewöhne