Familienrat (kartoniertes Buch)

Familienrat

Family Councel

Der Weg zu einem glücklichen Zusammenleben von Eltern und Kindern, Kinder fordern uns heraus

13,00 €
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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783608942422
Sprache: Deutsch
Seiten: 183 S.
Fomat (h/b/t): 1.6 x 20.6 x 12.5 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

Rudolf Dreikurs und seine Mitarbeiter haben mit diesem kleinen Handbuch einen Klassiker für die Planung und Durchführung eines Familienrates vorgelegt. Sie gehen der Frage nach, wie Spannungen und Konflikte innerhalb von Familien zu lösen sind und ob so etwas wie eine 'praktizierte Demokratie', also eine Gleichberechtigung aller Familienmitglieder möglich ist. Dreikurs hat im Laufe jahrzehntelanger Arbeit mit Eltern und Kindern eine Methode entwickelt, die es erlaubt, das Zusammenleben innerhalb der Familie harmonischer und glücklicher zu gestalten, nämlich den 'Familienrat'. Das Buch leitet Schritt für Schritt zur praktischen Einübung in diese Form des Familienlebens an und führt anhand von zahlreichen Beispielen aus dem Alltag und mit Hilfe von Gesprächsprotokollen in die Verhaltensweisen ein, mit denen das Zusammenleben in der Familie verbessert werden kann.

Autorenportrait

Rudolf Dreikurs wurde 1897 in Wien geboren und starb 1972 in Chicago. Er begann seine Laufbahn in Wien als Psychiater und steht in der Tradition der Individualpsychologie, die aus der AuseinanderSetzung mit der Psychoanalyse Freuds hervorging und heute einen wichtigen Teil der psychoanalytischen Theorie, der Psychotherapie sowie der Theorie und Praxis von Ehe- und Paarberatungen und besonders der Erziehungsberatung bildet.

Leseprobe

Das folgende Protokoll zeigt, wie sie die Aufgabenliste im Familienrat handhaben. Vater: Dann wollen wir anfangen. Wer leitet die Sitzung? Mutter: Larissa. Vater: Gut, Larissa. Also los! Schon mit diesen drei Äußerungen zeigen die Eltern, daß sie bestimmen. Der Vater bestimmt, daß jetzt begonnen werden soll. Obwohl Larissa anwesend ist, antwortet die Mutter, daß Larissa die Sitzung leite. So zeigen beide Eltern gleich zu Beginn der Versammlung, daß sie ihre Kinder zu wenig respektieren, und ihre unbewußte Absicht, die Kontrolle nicht aus der Hand zu geben. Larissa: Wer will den Müll übernehmen? Sebastian: Papi, du machst das gut. Vater: Ich mache das gut? Ich habe es phantastisch gemacht! Mutter: Ich möchte den Müll übernehmen. Larissa: Wer will die Wäsche übernehmen? Mutter: Ich meine, wir sollten. Sebastian: Ich nehme die Wäsche. Mutter: Warte einen Moment. Ich möchte etwas dazu sagen. Ich glaube nicht, daß die Wäsche auf die Aufgabenliste gehört. Ich erledige das nämlich zu den unmöglichsten Zeiten und so nebenher. Es ist offensichtlich, daß die Mutter die Aufgabenliste für eine Formalität hält. Sie gibt nur kleinere Aufgaben ab. Sie hat noch nicht gemerkt, daß sie die Verantwortlichkeit der Kinder herabsetzt, wenn sie sich in dieser Weise äußert. Larissa: Weißt du, sie macht das, wenn gerade niemand da ist. Mutter: Mit der Wäsche wird man nie fertig, deshalb sollten wir das rauslassen. Ich finde es nicht gut, solche Aufgaben auf die Liste zu setzen. Die Mutter hat die Gelegenheit verpaßt, die ganze Familie über die Gründe diskutieren zu lassen, warum man mit der Wäsche nie fertig wird. Sie hätte so gut wie die anderen durch Zuhören etwas lernen können. Larissa: Du wolltest einen Antrag stellen. Mutter: Ich stelle den Antrag, daß wir die Wäsche von der Aufgabenliste streichen. Larissa: Wie viele sind dafür? Gut, Tisch decken. Vater: Wer hatte das letzte Woche? Larissa: Ich hatte das die vorletzte Woche. Vater: Wer hatte das letzte Woche? Larissa: Die vorvorletzte Woche hatte Mutter das. Vater: Tischdecken. Für mich ist das irgendwie schwierig, denn wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Mutter: Das ist keine gute Arbeit für Vater. Larissa: Ich weiß, aber es ist eine gute Arbeit für Mama. Ich hatte sie vorletzte Woche. Sebastian: Letzte Woche hatte ich sie. Mutter: Also gut. Ich mache das nächste Woche. Wenn die Frage der Aufgaben auf diese Weise behandelt wird und einige nicht vom Vater, andere nicht von den Kindern erledigt werden sollen, verliert die Familie das Konzept aus dem Blick, daß die Verantwortung geteilt werden muß. Die Eltern geben nur vor, sich mit wichtigen Problemen zu befassen, in Wirklichkeit haben sie nur pro forma eine Liste von ausgewählten Aufgaben zusammengestellt, über die sie bereit sind zu sprechen.

Schlagzeile

Eine Magna Charta des Familienglücks