Organisiertes Misstrauen und ausdifferenzierte Kontrolle (kartoniertes Buch)

Organisiertes Misstrauen und ausdifferenzierte Kontrolle

Zur Soziologie der Polizei, Organisationssoziologie

42,79 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb ca. einer Woche

in den Warenkorb
Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783658392260
Sprache: Deutsch
Seiten: xi, 436 S., 1 s/w Illustr., 436 S. 1 Abb.
Auflage: 1. Auflage 2023
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

Martin Weißmann legt in diesem Open-Access-Buch theoretische Synthesen zu zentralen Themen der interdisziplinären Polizeiforschung vor und leistet damit einen Beitrag zur Integration dieser ansonsten oft empiristischen Forschung in die stärker theorieorientierte Soziologie. Er schlägt vor, (Kriminal-)Polizeien als Fall misstrauischer Sozialsysteme zu analysieren. Wie beispielsweise auch Geheimdienste oder der Investigativjournalismus sind sie auf die Gewinnung von Informationen über eine Umwelt spezialisiert, welche dies durch Prozesse des Verbergens und Täuschens erschwert.Empirisch behandelt das Buch zunächst die (Vor-)Geschichte polizeilicher Ermittlungsarbeit in Europa als Fall der Ausdifferenzierung, Professionalisierung und Organisationswerdung sozialer Kontrolle (untersucht an den Fällen Englands im 18. Jahrhundert sowie der Kriminalpolizeien in Paris um 1820 und Berlin um 1920). Die anschließenden Kapitel widmen sich der Arbeit von Polizisten mit Informanten und an Beschuldigten (in der Vernehmung) als Fall des Kontakts einer organisationalen Grenzrolle mit formal nicht zur Kooperation verpflichteten Nichtmitgliedern der Organisation. Und schließlich analysiert der Autor den polizeilichen Korpsgeist als Fall einer kollegialen Versicherungsgemeinschaft gegen die individuelle Verantwortlichkeit für Fehler bei der Arbeit.

Autorenportrait

Der AutorMartin Weißmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.