Greisengemurmel (kartoniertes Buch)

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783833303135
Sprache: Deutsch
Seiten: 272 S.
Fomat (h/b/t): 2 x 18.7 x 11.8 cm
Bindung: kartoniertes Buch

Beschreibung

In seiner autobiografischen Skizze Greisengemurmel beschreibt Rezzori sich selbst als eines jener kulturellen Gebilde, denen das Wort 'Untergang' auf die Stirn geschrieben ist, als einen Autor, der von einem mittelalterlichen Turm in der Toskana aus über die Zeitläufe räsoniert. Rezzori ist ein Meister der realen und der imaginären Reisen, er besucht seine Heimat Rumänien nach dem Sturz des Diktators, verfolgt ein religiöses Spektakel in Indien, landet auf dem Kölner Karneval. Stets bewegt ihn dabei die Frage, wie Menschen beschaffen sein mögen, denen das Gottesgeschenk der Skepsis abhanden gekommen ist, nach Menschen, die, wie es Rezzoris Landsmann Elias Canetti formulierte, zur Masse geworden sind. Doch die Haltung des strengen, gar aufdringlichen Analytikers liegt Rezzori fern. Er erzählt, er beschreibt, er murmelt. Hellwach. In seiner autobiografischen Skizze Greisengemurmel beschreibt Rezzori sich selbst als eines jener kulturellen Gebilde, denen das Wort 'Untergang' auf die Stirn geschrieben ist, als einen Autor, der von einem mittelalterlichen Turm in der Toskana aus über die Zeitläufe räsoniert. Rezzori ist ein Meister der realen und der imaginären Reisen, er besucht seine Heimat Rumänien nach dem Sturz des Diktators, verfolgt ein religiöses Spektakel in Indien, landet auf dem Kölner Karneval. Stets bewegt ihn dabei die Frage, wie Menschen beschaffen sein mögen, denen das Gottesgeschenk der Skepsis abhanden gekommen ist, nach Menschen, die, wie es Rezzoris Landsmann Elias Canetti formulierte, zur Masse geworden sind. Doch die Haltung des strengen, gar aufdringlichen Analytikers liegt Rezzori fern. Er erzählt, er beschreibt, er murmelt. Hellwach.

Autorenportrait

Gregor von Rezzori d'Arezzo, 1914 geboren, stammt aus einer sizilianischen Familie, die Mitte des 18. Jahrhunderts über Norditalien nach Wien kam. Rezzoris Großvater arbeitete als Architekt im Dienst der k. u. k. Monarchie. Die Familie lebte ab 1919 in Rumänien. Bis 1940 war Gregor von Rezzori rumänischer, dann russischer Staatsangehöriger. Später lebte er vierzig Jahre lang als Staatenloser. Rezzori besuchte Gymnasien in Kronstadt (Siebenbürgen), Fürstenfeld (Steiermark) und Wien. In Leoben studierte er Bergbau, in Wien Architektur und Medizin. Er unterbrach diese Studien, um seinen Militärdienst in Rumänien abzuleisten. Seit 1960 lebte Rezzori in der Toskana, wo er 1998 starb.