Pictures Inside Me ist ein ungewöhnlicher Fotoband des Berliner Fotokünstlers Sebastian Kusenberg (*1958). In seinen Schwarz-Weiß-Fotos zeigt sich Kusenberg als wandelbarer Protagonist, der maskiert oder zum Urmenschen mutiert, unscharf in Bewegung oder präzise vor der eigenen Plattenkamera agiert. Selbstüberraschung gehört zum Prinzip und zum offenen Konzept dieser Serien und Einzelbilder, die seit 1987 parallel zu seiner sonstigen Fotoarbeit entstehen: 'Meine Intention ist es, Teil des Bildes zu sein, und das Bild wird zum Teil meines Lebens. Ich verwende Langzeitbelichtungen, um über einen Zeitraum zur verfügen, in dem etwas Überraschendes geschehen kann. Ich trete wie ein Performer vor die Kamera, nicht wie ein beobachtender Fotograf und habe nur eine grobe Vorstellung, was geschehen wird - vielleicht eine Bewegung oder Haltung. Das Unbewusste und der Zufall spielen dabei eine besondere Rolle. Was entsteht, ist weniger mein Porträt, als ein allgemeines menschliches Abbild, in das sich sehr verschiedene Menschen hineinversetzen können.'