Vertiefungen (gebundenes Buch)

Vertiefungen

Neue Beiträge zum Verständnis unserer Welt, Protokolle der Freitagsgesellschaft

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783886809677
Sprache: Deutsch
Seiten: 336 S.
Fomat (h/b/t): 3.1 x 22 x 14.5 cm
Auflage: 4. Auflage 2010
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Helmut Schmidt lädt ein zum Nachdenken über den Zustand unserer Welt Seit 25 Jahren treffen sich im Haus von Helmut und Loki Schmidt die Mitglieder der 'Freitagsgesellschaft': ein illustrer Kreis prominenter Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Im Mittelpunkt des jeweiligen Abends steht ein Vortrag. Helmut Schmidt hat für dieses Buch einige der interessantesten Beiträge der letzten Jahre ausgewählt.Die Treffen der Hamburger 'Freitagsgesellschaft' sind heute schon legendär. Politiker und Unternehmer, Künstler, Ärzte und Wissenschaftler unterrichten sich gegenseitig über die neuesten Entwicklungen auf ihrem jeweiligen Gebiet und diskutieren Fragen des öffentlichen Wohls. Durch die von Helmut Schmidt vorgelegte Auswahl ihrer Vorträge gewinnen wir vertiefende Einsichten in unterschiedlichste Wissensbereiche. Ob Wolf Singer sich mit den Grenzregionen von Gehirn und Bewusstsein beschäftigt, Siegfried Lenz uns von seiner Faszination durch Märchen erzählt, Hans Küng die drei abrahamischen Religionen vorstellt oder Richard von Weizsäcker die offene deutsche Frage nach zweihundert Jahren endlich gelöst sieht - hier schreiben herausragende Persönlichkeiten über spannende Themen, die uns alle angehen und die zum Nachdenken über den Zustand unserer Gesellschaft und die Zukunft unserer Welt einladen.

Autorenportrait

Helmut Schmidt, geboren 1918 in Hamburg, war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und seit 1983 Mitherausgeber der ZEIT. Er gehörte zu den bekanntesten und beliebtesten Politikern und Publizisten in Deutschland, seine Bücher wurden allesamt zu Bestsellern, u.a. »Menschen und Mächte« (1987), »Kindheit und Jugend unter Hitler« (1992), »Die Mächte der Zukunft« (2004), »Außer Dienst« (2008), »Vertiefungen. Neue Beiträge zum Verständnis unserer Welt« (2010) sowie »Ein letzter Besuch. Begegnungen mit der Weltmacht China« (2013). Er starb im November 2015 im Alter von 96 Jahren.

Leseprobe

Zwei Motive liegen diesem Buch zugrunde: Es soll zum einen zu vielerlei Bereichen des Lebens und des Wissens interessante Informationen bieten. Zum anderen aber hofft der Herausgeber, dass sich Menschen in anderen St?en durch unser Beispiel zur Gr?ndung ?licher Gesellschaften anregen lassen. Die Freitagsgesellschaft zu Hamburg besteht seit 1985. Einige meiner Bekannten und Freunde haben damals in ?licher Weise wie ich den Wunsch empfunden, Gespr?spartner ?ber ihr eigenes berufliches Gebiet hinaus zu finden und sich mit ihnen auszutauschen. so kam eine kleine Runde von etwa zw?lf Personen zu der Verabredung, sich im Winterhalbjahr an sechs Abenden zu einem gemeinsamen Thema zusammenzusetzen, immer am zweiten Freitag des Monats. Wir wollten uns keineswegs auf Wirtschaft oder Politik oder auf die Wissenschaften beschr?en, sondern erhofften uns Aufschluss und ?erblick ?ber Fachgebiete, von denen wir nicht genug wussten, auf die wir gleichwohl neugierig waren. Dem einen oder anderen unter uns war wohl die ehrw?rdige Berliner Mittwochsgesellschaft ein Begriff; einige Jahre zuvor waren Teile ihrer Protokolle aus den Jahren 1932 bis 1944 als Buch ver?ffentlicht worden.1 Wir haben uns nur von fern an diesem Beispiel orientiert. Wir haben kein Statut und keinen Vorsitzenden, aber wir haben seit den ersten Jahren einen bestimmten Ablauf verabredet und dann auch beibehalten. Es beginnt immer mit einem gemeinsamen Abendessen, davor ein Drink; nach dem Essen kommen der lange vorher verabredete Vortrag und sodann die Diskussion, die jedes Mal von einem anderen Mitglied geleitet wird. Wir haben uns keineswegs auf m?liche Teilnehmer beschr?t, die Frauen sind allerdings in der Minderheit geblieben. Im Lauf eines Vierteljahrhunderts hat sich die Mitgliederzahl verdoppelt; jedes neue Mitglied ist im Einvernehmen der bisherigen Mitglieder berufen worden. Wir versammeln uns immer am selben privaten Ort - in unserem Haus in Hamburg-Langenhorn. Nur wenn es der Anlass erfordert, treffen wir uns auch anderswo; zweimal ging es per Schiff ?ber Alster und Elbe. So sind in einem Vierteljahrhundert ?ber 150 Vortr? zustande gekommen. Davon ist in den letzten Jahren beinahe die H?te von Personen gehalten worden, die nicht zum Kreis der Mitglieder geh?ren und oft auch von au?rhalb unserer Stadt kommen. Nat?rlich k?nnen, zum Beispiel beruflicher Gr?nde wegen, nicht alle Mitglieder jedes Mal dabei sein. Einige sind inzwischen infolge Umzugs in andere St?e (und L?er) praktisch ausgeschieden, aber sie werden weiterhin eingeladen (f?r den Fall, dass sie zuf?ig in Hamburg sein sollten) und mit den Niederschriften versorgt. In Ausnahmef?en wird zu einem besonderen Anlass auch der jeweilige Ehepartner eingeladen. Im Laufe langer Jahre haben sich Sympathien und auch Freundschaften ergeben - zwischen Angeh?rigen weit voneinander entfernter Berufe oder wissenschaftlicher Disziplinen. Wer die Mitgliederliste im Anhang zu diesem Buch betrachtet, wird eine erstaunliche Vielfalt finden. Parteiliche Zugeh?rigkeiten haben in unserem Kreise keinerlei Bedeutung; infolge der allseitigen Offenheit aber haben sie zur Erhellung mancher politischer Problemstellungen beigetragen. Die Themen der Innenpolitik spielen in der Freitagsgesellschaft allerdings nur eine Nebenrolle, sie stehen am Rande. Dagegen hat sich unser Interesse von Anfang an des ?teren der ausw?igen und der Weltpolitik zugewandt. Insgesamt aber - das zeigt auch der im Anhang wiedergegebene ?erblick ?ber die bisherigen Vortragsthemen - ist das Feld der Politik nur eines unter vielen Feldern. F?r die Wahl eines Themas ist allein entscheidend, dass der Vorschlag, den ein Mitglied macht, von den anderen am Tisch aufgenommen oder modifiziert und schlie?ich einvernehmlich akzeptiert wird. Dabei stellt sich des ?teren heraus, dass unter uns Mitgliedern niemand sich als ausreichend kompetent empfindet, das jeweilige Thema oder sein Umfeld zu behandeln; in solchen F?en kommt es dann zur Einlad