Imaginäres Geheimwissen (gebundenes Buch)

Imaginäres Geheimwissen

Untersuchungen zum Hermetismus in literarischen Texten der Frühen Neuzeit, Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung 12

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783899716757
Sprache: Deutsch
Seiten: 241 S.
Fomat (h/b/t): 2.2 x 24.7 x 16.7 cm
Auflage: 1. Auflage 2012
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Hermetismus bildet ein wesentliches Element der religiös inspirierten Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit und wirkt über einzelne Topoi auch in literarischen Texten des späten 16. und 17. Jahrhunderts fort. Die Studien des vorliegenden Buchs verfolgen die Ausprägungen dieses Wissens am Leitfaden einer klaren begriffshistorischen Perspektive: Sie rekonstruieren den Hermetismus aus seinen topischen Grundmustern, wie sie durch das spätantike 'Corpus Hermeticum' gegeben sind. Exemplarische Untersuchungen gelten der Funktion hermetischer Denkfiguren in der europäischen Dichtungslehre der Frühen Neuzeit, ihrer Verarbeitung durch die Theorie und Praxis der Allegorie, ihrer Transformation in Texten der Bukolik und den Raumphantasien religiöser Poesie sowie der durchgreifenden Bedeutung paradoxer Formmuster in literarischen Werken mystischer Provenienz. Begleitet werden die Quellenstudien des Buchs durch Überlegungen zur Theorie des Traditionsbegriffs und zur Wissensgeschichte als literarischer Funktionsgeschichte im Zusammenhang frühneuzeitlicher Denkmodelle.

Autorenportrait

Dr. Peter-André Alt, geb. 1960, ist Professor für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin und seit Mai 2010 deren Präsident.

Leseprobe

Hermetism is considered as thriving element of a religious-based history of knowledge in early modernity. Organized by sepcific topics and motifs, it contributes to the form and structure of literary texts, published in the 16th and 17th century. Informed by conceptual history, this book scrutinizes the different constellations and configurations of hermetic knowledge in fictional patterns. Its argument starts from the very origin of hermetism, as it is documented by the "corpus hermeticum", collected in late antiquity and resuscitated by its reception since early renaissance. The survey focusses on the function of hermetic topics in the discourse of European poetics, on its reflection in early modern allegory, its transformation both within pastorals and religious poetry, last but not least its deep interconnection with the mode of paradoxy in spiritual discourse. The argument is completed by a theoretical excursus on the the conceptual dimension of tradition and the status of hermetic knowledge within the history of thinking in early modernity.>