Das in diesem Herbst gefeierte 30-jährige Jubiläum des Falls der Berliner Mauer war Ausgangspunkt unserer Überlegungen zur vorliegenden Ausgabe. Die vorgestellten Arbeiten von Anna Daučíková, Keizo Kitajima, Gabriele Stötzer, Katia Kameli und Eiko Grimberg nehmen nicht nur unmittelbar auf die damit einhergehenden politischen Transformationen Bezug, sondern gehen aus verschiedenen Blickwinkeln der Frage nach, wie sich die Dominanz eines politischen Systems im sozialen Alltag niederschlägt und welche Herangehensweisen ihnen als Künstler*innen möglich waren oder sind, sich innerhalb dessen zu positionieren und/oder dieses in ihrer Arbeit zu reflektieren. Dabei wird offensichtlich, dass die Spuren nicht allzu lang zurückliegender Umbrüche bis heute im öffentlichen Leben nachwirken.