Seit 1999 wuchs das Volumen des deutschen Außenhandels mit Russland fast dreimal schneller als das durchschnittliche Außenhandelswachstum mit anderen Ländern. Für zahlreiche deutsche Unternehmen, die auf dem russischen Markt etabliert sind, ist die momentane Situation sogar eine Möglichkeit, um sich als zuverlässiger Partner zu erweisen und die aktive Teilnahme an der Wirtschaftsmodernisierung Russlands und deren Umstrukturierung fortzusetzen. Ein besonderes, von deutscher Seite bislang oftmals noch ungenutztes Potenzial, bieten dabei die Unternehmen in Russland, die sich in staatlicher Hand befinden. Prof. Dr. Andrey V. Zverev legt mit der Publikation „Staatliche Körperschaften der Wirtschaft des modernen Russlands“ die erste umfassende Darstellung dieser wichtigen Thematik in deutscher Sprache vor.

Prof. Dr. Andrey V. Zverev absolvierte die Moskauer Finanzhochschule (1978), die Moskauer Rechtshochschule (1986) sowie die Staatliche Universität - Wirtschaftshochschule (2004). Er promovierte zum Ph. D. in Economics (1981) sowie zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften (2009) und ist Professor der Russischen Plechanov-Wirtschaftsakademie. Prof. Dr. Zverev ist Autor von mehr als 200 wissenschaftlichen Publikationen und zehn Monografien. Nach seinen Anstellungen bei der Staatsbankverwaltung und der Staatlichen Plankommission der Sowjetunion war er von 1990 bis 1992 Stellvertretender Finanzminister der Russischen Sowjetrepublik und Erster Stellvertretender Finanzminister der Sowjetunion. Anschließend war Prof. Dr. Zverev als Leiter des Wirtschaftsdepartements des Regierungsamts Russlands, als Vize-Präsident der russischen Öl- und Gasgesellschaft „Slavneft“ und als Leiter der Aufsichtsabteilung des Rechnungshofs der Russischen Föderation tätig. Danach leitete er das Analytische Zentrum bei der Regierung der Russischen Föderation. Im Februar 2009 wurde Prof. Dr. Zverev zum Leiter des Handels- und Wirtschaftsbüros, Gesandten der Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland ernannt.

Geleitwort, Dr. Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im „Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie“, Ko-Vorsitzender der „Deutsch-Russischen Arbeitsgruppe für strategische Fragen der Zusammenarbeit im Bereich Wirtschaft und Finanzen“ Vorwort, Alexander Rahr, Programmdirektor Russland/Eurasien, „Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.“ Einleitung Kapitel 1. Innovationen als Schlüsselfaktor für die Entwicklung einer modernen russischen Wirtschaft 1.1. Was versteht man unter dem Begriff „Innovation“? 1.2. Gibt es eine Alternative zur innovativen Entwicklung der russischen Wirtschaft? 1.3. Wirtschaftliche Untersuchung zu Strategie und Konzeption der sozioökonomischen Entwicklung der Russischen Föderation bis 2020 1.4. Komplexe Analyse der Strategie für eine innovative Entwicklung der Russischen Föderation bis 2030 Kapitel 2. Staatliche Körperschaftsstrukturen in Russland: Staatskapitalismus oder Marktinstrument? 2.1. Der Aufbau der Staatlichen Körperschaften in Russland und ihre Hauptfunktionen 2.2. Die Staatlichen Körperschaften und die administrative Reform in Russland 2.3. Besonderheiten des Anreizsystems für Manager der Staatlichen Körperschaften Kapitel 3. Staatliche Körperschaftsstrukturen 3.1. Die Bank für Entwicklung „Vneshekonombank“ 3.2. Die Staaliche Körperschaft für Nanotechnologie „Rosnano“ 3.3. Die Staatliche Körperschaft für den Bau der olympischen Objekte und für die Entwicklung der Stadt Sotschi als alpiner Kurort „Olympstroj“ 3.4. Die Staatliche Körperschaft „Rostechnologien“ 3.5. Die Staatliche Körperschaft für Atomenergie „Rosatom“ Kapitel 4. Integrierte Wirtschaftsstrukturen des modernen Russlands 4.1. Die „Flugzeugbau-Holding (OAK)“ 4.2. Das Industriekonsortium „Oboronprom“ 4.3. Die Offene Aktiengesellschaft „Gazprom“ 4.4. Die Offene Aktiengesellschaft „Russische Venture-Capital-Gesellschaft“ 4.5. Zusammenfassung: Perspektiven der Staatlichen Körperschaften in Russland Über den Autor