Der große Zeh (gebundenes Buch)

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783945002001
Sprache: Deutsch
Seiten: 84
Fomat (h/b/t): 14.0 x 10.0 cm
Bindung: gebundenes Buch

Beschreibung

'Das Wissen fragt immer: ›Was ist das?‹ Was ist der große Zeh? Was ist dieser Text? Wer ist Bataille? Aber der Wert führt, eingedenk der Parole Nietzsches, die Frage weiter: Was ist das - für mich?. Was ist dieser Text für mich, der ich ihn lese? (Antwort: Es ist der Text, den ich gern geschrieben hätte.)' Roland Barthes Paris 1929, eine Zeitschrift: Drei Zehen, groß wie Gesichter. Ein Essay, der Augen öffnet. Diese burleske Koproduktion des Philosophen-Schriftstellers und Autors der ›Geschichte des Auges‹ Georges Bataille mit dem Fotografen und dissidenten Surrealisten Jacques-André Boiffard ist eine kalkulierte Bildstörung im kultivierten Haushalt der Hochglanz-Avantgarde und der Beginn einer Erkundung der menschlichen Anmaßung. Wo beginnt er eigentlich, der Mensch? Die Antwort bewegt sich zwischen Evolutionsbiologie und Sittengeschichte, Anthropologie und Fetischismus - und Nietzscheanischem Lachen. Zweisprachige Ausgabe Deutsch-Französisch. Mit Kommentarteil und ausführlichem Nachwort zu ›Documents‹, Fotografie & Surrealismus: Der Zeh, die Fliege & die Fotografie - Documents als Bildstörung des Surrealismus.

Bewertung

»Auf dem Zeh balanciert der Geist. ... Wie man an die Idee von Bändchen für die Westentasche anschließen kann, führt jetzt ein neuer Berliner Kleinverlag vor. Mit Heftchen in DIN-A6-Format, in Klammerheftung. Ihr Reiz liegt freilich im kalkulierten Kontrast von evozierter, auch realer Billigkeit – der Preis beträgt ein Euro – zur Gediegenheit des Inhalts. Nehmen wir dazu das zuletzt erschienene Heftchen, die Übersetzung eines frühen kurzen Texts von Georges Bataille ... Dieser Text zeigt Bataille von seiner spielerischen Seite ... Valeska Bertoncinis deutsche Fassung ist exzellent – der Originaltext steht links zum Vergleich –, ihre Anmerkungen zur Übersetzung sind lesenswert genauso wie ihr beigegebener Essay über Batailles Auftritt mit den ›Documents‹ ... Eine ansehnliche Bildausstattung kommt noch hinzu.« Helmut Mayer, FAZ, 8.1.2016 »Was den Mensch zum Menschen macht ... 1929 erschien in der Nummer 6 der Zeitschrift Documents [Batailles] Text Le gros orteil/Der große Zeh, der nun vom kleinen Berliner Verlag Edition Blauwerke in einer handlichen (Format A6) wie schönen zweisprachigen und mit einem umfangreichen Kommentar versehenen Ausgabe erstmals auf deutsch vorgelegt wird. ... Batailles kulturkritische wie hochgradig ironische Apologie des großen Zehs eignet sich sehr gut als Eröffnung der Reihe, denn wie einen Splitter treibt Bataille die Bedeutung des großen Zehs in den Kopf des Lesers hinein, wo sich der intellektuelle Schmerz gleich einer Erleuchtung ausbreitet. ... Der profunde Kommentar gibt Batailles Text einen gebührenden Rahmen und verortet ihn nicht nur im Kontext des Werks und seiner Zeit, sondern zeigt auch, wie sich und verortet ihn nicht nur im Kontext des Werks und seiner Zeit, sondern zeigt auch, wie sich Bataille gegenüber den Surrealisten, den maßgeblichen Avantgardisten seiner Zeit, deren Stern aber bereits im Sinken begriffen ist, abzusetzen versucht.« Tobias Schmidt, literaturkritik.de, 27.1.2016

Inhalt

Georges Bataille Le gros orteil / Der große Zeh 6 Verstreute Anmerke zu Text & Übersetzung 24 Nachwort: Bildstörungen Documents, die Fotografie & der Surrealismus 33 Literatur & Nachweise 81