Die letzten und die ersten Tage (E-Book, PDF)

Die letzten und die ersten Tage

eBook - Dokumentation über Geschehnisse in Mecklenburg im 2. Weltkrieg und danach

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783956555091
Sprache: Deutsch
Seiten: 195 S., 4.40 MB
Auflage: 1. Auflage 2015
E-Book
Format: Digitale Rechteverwaltung: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Außerordentlich gründliche und langzeitige Recherchen versetzten den Autor in die Lage, dieses packende Buch zu verfassen, welches wenig aufgearbeitete Geschehnisse beinhaltet, die sich in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges in Mecklenburg und besonders in der Schweriner Region ereignet haben. Ein klärendes Buch, welches nachdenklich stimmt.INHALT:Kapitel 1: Geschehen in Schwerin1. Mord aus Idealismus?Der Oberstaatsanwalt klagt anTheorien zum unwerten LebenPflege und Fürsorge wird geheucheltDie Vergasung wird vorbereitetMit SS-Personal auf TransportDer Akt der VergasungTodesanzeigen und TodesnachrichtenEs gibt Nachfragen, Beschwerden und ProtesteMord durch InjektionenPfleger Berkholz sagt ausAnstaltsärzte werden in Berlin diszipliniertDer Pfarrer hegte VerdachtPolitischer Mord im AnstaltsparkTieffliegeropfer werden verscharrtVier TodesurteileRechtsanwälte konstatieren ZwangslageAnstalt Bethel hatte das Morden behindert und verzögertEindrücke eines ProzessbeobachtersDr. Leu wird in Köln freigesprochenFaschistische Ideale wären vorgetäuscht wordenSchweriner Ärzte sollten unglaubwürdig seinDie Gesamtbilanz der Opfer2. Jubiläum auf dem Sachsenberg3. Das Kriegstagebuch der Ilse Behrens4. Der Bombenangriff vom 7. April 1945 auf Schwerin5. Nach dem Todesmarsch in Schwerin erlebt6. Ich war innerlich wie abgestorbenKapitel 2: Geschehen in Blievenstorf und StolpeKapitel 3: Geschehen bei Schwerin1. All seine Freunde wurden in Treblinka ermordet2. Was ist richtig und was falsch an dem Beitrag Die Blutnacht zwischen Crivitz und Schwerin3. Zeitzeugen zum KZ-Außenlager Neustadt-GleweDie Außenstelle des Zuchthauses Dreibergen-Bützow in Neustadt-Glewn4. Das Kriegsende 1945 in Pinnow erlebt5. Im Kampfeinsatz zwischen Oder und Störkanal bei Schwerin6. Nach 61 Jahren erstmals am Grab des Vaters7. Die Mordaktionen von Holzendorf-Müsselmow 1945. Faschistische Gräuelpropaganda forderte 10 OpferZehn Tote am Heidensee und auf dem Pfarrhof HoltendorfDie Täter, Mittäter und Opfer waren verwandtTatort HeidenseeDie Morde auf dem Pfarrhof in HoltendorfBründel und Kunst blieben lange unbestraft8. Anmerkungen zum Faksimile: Todesurteil für Mörder in Müsselmow9. Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich ...

Autorenportrait

Jahrgang 1932, wuchs im früheren Ostpreußen auf und flüchtete 1945 mit seiner Familie nach Mecklenburg. Nach dem Abschluss der Grundschule arbeitete er in der Landwirtschaft und erlernte den Maurerberuf. Ab 1955 Unterstufenlehrer und 1967 Lehrer für Geschichte. 1974 Dr. phil. Danach Arbeit als Historiker an verschiedenen Instituten. Nach der politischen Wende 1989/1990 schrieb Dr. Redmer regionalgeschichtliche Beiträge für die Schweriner Volkszeitung und verfasste mehrere Bücher zu antifaschistischen Themen.

Leseprobe

Schäfermeister Martin Bründel und sein Schwiegervater, der Landarbeiter Christian Kunst, hatten den Heidensee zum Todesort ihrer Familien ausgewählt. Hinter einem Schilfgürtel im Wasser stehend, schnitt Bründel zuerst seiner sich verzweifelt wehrenden zwöfjährigen Tochter Hannelore die Kehle durch und drückte sie dann unter Wasser. In gleicher Weise tötete er seine Frau.Der zehnjährige Sohn Herbert und die sechsjährige Tochter Helga, die am Ufer entlang liefen, wurden von den Großeltern Kunst festgehalten und ihrem Mörder zugetrieben. Der Zehnjährige weinte, hatte vergeblich zu fliehen versucht. Sie wurden von ihrem entmenschten Vater mit einem Knüppel erschlagen. Den zweijährigen Sohn Hans Martin drückte Bründel so lange unter Wasser, bis sein Leben erloschen war.Nachdem das Ehepaar Kunst beim Mord an ihren Enkelkinder geholfen hatte, wandte Kunst sich seiner Frau zu. Sie sah mich an, und da habe ich ihr mit dem Knüppel eine gelangt, schilderte er seine Tat später vor Gericht.Nachdem die Kinder und Frauen gemeuchelt waren, tauchten die Täter unter Wasser, blieben aber nicht lange bei dem Versuch, selbst Hand an sich zu legen. Sie wurden sich einig, dass ihr Tod nun zwecklos sei und wollten weiterleben.Um ihre Mordtaten zu tarnen, zogen sie die Leichen aus dem Wasser und bestellten alles so, wie die NS-Propaganda es von Nemmersdorf beschrieben und über Fotos gezeigt hatte. Eine Nacht noch blieben sie am Heidensee, lungerten dann noch einen Tag in der Gegend umher, und kehrten schließlich nach Müsselmow zurück. (Eckhard Krumpholz: Neue Fingerzeige. Anekdoten. Mitteldeutscher Verlag Halle, 1969, 2. Auflage, S.118 ff. Krumpholz berichtet auch darüber, dass Bründel in der SED im Ort Funktionen übernommen hatte und deshalb in der Lage gewesen wäre, alte Faschisten in den Dörfern zu begünstigen und die Bevölkerung zu terrorisieren. Richtig ist: Bründel hatte in der SED keine Funktionen wahrgenommen, ist aber nach dem Bericht der Schweriner Volkszeitung vom 18.01.1962 Mitglied im Vorstand der LPG gewesen. Ob er in der beschriebenen Weise aktiv wurde ist eher unwahrscheinlich, da seine Verbrechen logischerweise dann schon früher hätten entdeckt werden können.)Sie bewirkten, dass ihre Verbrechen zur Grundlage neuer Hetze wurde.

Inhalt

Kapitel 1: Geschehen in Schwerin1. Mord aus Idealismus?Der Oberstaatsanwalt klagt anTheorien zum unwerten LebenPflege und Fürsorge wird geheucheltDie Vergasung wird vorbereitetMit SS-Personal auf TransportDer Akt der VergasungTodesanzeigen und TodesnachrichtenEs gibt Nachfragen, Beschwerden und ProtesteMord durch InjektionenPfleger Berkholz sagt ausAnstaltsärzte werden in Berlin diszipliniertDer Pfarrer hegte VerdachtPolitischer Mord im AnstaltsparkTieffliegeropfer werden verscharrtVier TodesurteileRechtsanwälte konstatieren ZwangslageAnstalt Bethel hatte das Morden behindert und verzögertEindrücke eines ProzessbeobachtersDr. Leu wird in Köln freigesprochenFaschistische Ideale wären vorgetäuscht wordenSchweriner Ärzte sollten unglaubwürdig seinDie Gesamtbilanz der Opfer2. Jubiläum auf dem Sachsenberg3. Das Kriegstagebuch der Ilse Behrens4. Der Bombenangriff vom 7. April 1945 auf Schwerin5. Nach dem Todesmarsch in Schwerin erlebt6. Ich war innerlich wie abgestorbenKapitel 2: Geschehen in Blievenstorf und StolpeKapitel 3: Geschehen bei Schwerin1. All seine Freunde wurden in Treblinka ermordet2. Was ist richtig und was falsch an dem Beitrag Die Blutnacht zwischen Crivitz und Schwerin3. Zeitzeugen zum KZ-Außenlager Neustadt-GleweDie Außenstelle des Zuchthauses Dreibergen-Bützow in Neustadt-Glewn4. Das Kriegsende 1945 in Pinnow erlebtDie Eltern hielten Distanz zum NS-RegimeAls Mädchen zur Ausbildung für den WehrwolfEine Verteidigungslinie entstandMilitär, Trecks und KZ-Häftlinge zogen westwärtsUnser Hof sollte verteidigt werdenEhemalige Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen kamen zu unsÜber Tage andauernde SiegesfeiernAls Liebchen von Franzosen nach Lübeck geflüchtet5. Im Kampfeinsatz zwischen Oder und Störkanal bei Schwerin6. Nach 61 Jahren erstmals am Grab des VatersDas Geschehen im"RückblickBisher fast immer unversehrt gebliebenDienstmädchen gaben eine Erklärung abDie Bestattung muss in großer Eile erfolgt sein7. Die Mordaktionen von Holzendorf-Müsselmow 1945. Faschistische Gräuelpropaganda forderte 10 OpferZehn Tote am Heidensee und auf dem Pfarrhof HoltendorfDie Täter, Mittäter und Opfer waren verwandtTatort HeidenseeDie Morde auf dem Pfarrhof in HoltendorfBründel und Kunst blieben lange unbestraft8. Anmerkungen zum Faksimile: Todesurteil für Mörder in Müsselmow9. Tanzen möcht ich, jauchzen möcht ich ...

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