Adler mit gebrochenem Flügel (E-Book, PDF)

Adler mit gebrochenem Flügel

eBook - Roman um Ernst Moritz Arndt

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Bibliographische Informationen
ISBN/EAN: 9783956555114
Sprache: Deutsch
Seiten: 454 S., 1.79 MB
Auflage: 1. Auflage 2015
E-Book
Format: Digitale Rechteverwaltung: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Ernst Moritz Arndt, Sohn eines Leibeigenen, der sich zum Professor für Geschichte hochgearbeitet hat, flieht 1812 vor Napoleon nach Russland. Der Freiherr vom Stein hat ihn, der durch seine volkstümlichen Lieder, Schriften und Reden gegen die Fremdherrschaft aufzurütteln vermag, nach St. Petersburg gerufen. An der Seite des berühmten Staatsmanns und Politikers wird Arndt Mitstreiter im großen Kampf der Völker: er ist erschüttert, aber nicht entmutigt durch die Nachricht vom Brand Moskaus, er wirkt mit bei der Gründung der Russisch-Deutschen Legion und erlebt, mit dem Freiherrn vom Stein unmittelbar hinter den geschlagenen Truppen Napoleons nach Deutschland zurückkehrend, das Elend der sich auflösenden einstigen Großen Armee.Ulrich Völkel schildert nach seinem erfolgreichen Theodor-Körner-Roman Mit Leier und Schwert das wechselvolle Schicksal Ernst Moritz Arndts, Glück und Leid eines aufrechten Mannes, der wie Körner während des Befreiungskriegs den Höhepunkt seiner Laufbahn erfährt, dann aber, verfolgt und verfemt wie viele Patrioten, zum Adler mit gebrochenem Flügel wird.INHALT:Teil I. Der Kampf der VölkerEin Mann sucht sein VaterlandSankt PetersburgDes Deutschen VaterlandKönigsbergReichenbachLeipzigTeil II. Die unheilige AllianzFrankfurtJohannaFrieder OswaldDer Fingerzeig GottesBelle Alliance, der schöne BundDas Bild im DomTeil III. Verfolgt und verfemtNannaBonnDie KabinettsorderDie Einleitung des VerfahrensAdler mit gebrochenem FlügelEpilog

Autorenportrait

1940 in Plauen/Vogtland geboren, Abitur 1959, danach zwei Jahre Militärdienst (NVA). 1961 Praktikum am Theater Putbus, 1962 Kulturreferent der Stadt Saßnitz, Leiter des Stadtkabinetts für Kulturarbeit in Schwerin1963/65 Studium, Institut für Literatur Johannes R. Becher, Leipzig1966 Oberreferent beim Rat des Bezirkes Schwerin, Abteilung Kultur, 1967/69 Dramaturg und Regieassistent am Staatstheater Schwerin1969/71 künstlerischer Mitarbeiter des Generalintendanten am Volkstheater RostockSeit 1971 freier Schriftsteller, Herausgeber und Lektor, 1993 Gründung des RhinoVerlages (verkauft: 2006), seit 2013 Cheflektor im Eckhaus-Verlag WeimarSeit November 2001 in Weimar ansässigAutor, Mitverfasser oder Herausgeber von ca. 60 BüchernVerheiratet, zwei Kinder.

Leseprobe

Frieder Oswald war eine Herausforderung für Ernst Moritz Arndt und eine Mahnung. Er mochte ihn. Die forsche Art zu widersprechen erinnerte ihn an sein eigenes ungestümes Verhalten in diesem Alter. Was ihn aber auf besondere Weise mit ihm verband, war die Erinnerung an jene Abendstunde in Leipzig, als er diesen jungen Mann in der Uniform des Feindes ohne das Eingreifen Reils fast in den Tod getrieben hätte, ohne einen anderen Grund als seinen Hass auf den Eroberer Napoleon. Damals war ihm auf besonders nachdrückliche Weise deutlich geworden, dass es eine Sache ist, Aufrufe zur Vernichtung der Feinde des Vaterlandes zu verfassen, und eine ganz andere, einen Menschen in der Uniform des Feindes zu töten.Als Oswald ihn in Frankfurt aufsuchte, kurz nachdem er Johanna weggeschickt hatte, war er, Arndt, es, der Hilfe brauchte, denn schon auf dem Weg in sein Zimmer war ihm klar geworden, wie ungerecht, ja wie gemein er sich gegen die Geliebte verhalten hatte. Er hätte sie um Verzeihung bitten müssen, weil ihm der Brief Wilhelms die erwünschte Gelegenheit bot, sich gegen sie zu entscheiden; und gemein war auch, wie er ihr seine Entscheidung mitgeteilt hatte. Er hätte ihr schwören müssen, dass er sie liebte und dennoch nicht mit ihr leben könne. Das wäre die Wahrheit gewesen. Aber er hatte dazu die Kraft nicht. Er hätte vor sich selber ausspeien können, so übel war ihm von der eigenen Schäbigkeit. Da kam Frieder Oswald, und die Wiedersehensfreude half ihm über die schlimmsten Selbstvorwürfe hinweg. Er musste dem Besucher Rede und Antwort stehen, also konnte er nicht mit sich selber ins Gericht gehen. Wer weiß, welche Abgründe er sonst in sich entdeckt hätte.Arndt führten die Dienstgeschäfte häufig nach Mainz. Ergab sich die Möglichkeit, besuchte er Frieder Oswald in dessen Elternhaus, oder sie gingen, soweit das die noch immer schmerzenden Glieder Frieders erlaubten, am Rhein spazieren. Als sie eines Tages am Ufer des Stromes die Abendstimmung genossen, sagte Oswald mit freundlichem Spott, indem er aufs Wasser zeigte: Der Rheinstrom, Deutschlands Weinstrom, aber nicht Deutschlands Rainstrom.Arndt brauste auf. Mir scheint, Sie haben ein bisschen viel Kotzebue gelesen!Oswald grinste. Wenn er recht hat, hat er recht. Ich mag seine rührseligen Stücke nicht und ebenso wenig seine albernen Possen, aber hat der von Ihnen über alle Maßen gepriesene Zar aller Reußen, der den Preußen liebend gern das P abschneiden würde, Kotzebue nicht zu seinem Generalkonsul in Königsberg ernannt?

Inhalt

Teil I. Der Kampf der VölkerEin Mann sucht sein VaterlandSankt PetersburgDes Deutschen VaterlandKönigsbergReichenbachLeipzigTeil II. Die unheilige AllianzFrankfurtJohannaFrieder OswaldDer Fingerzeig GottesBelle Alliance, der schöne BundDas Bild im DomTeil III. Verfolgt und verfemtNannaBonnDie KabinettsorderDie Einleitung des VerfahrensAdler mit gebrochenem FlügelEpilog

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