Das vorliegende Werk hat zum Ziel, die erkenntnistheoretische Basis zu schaffen für den Aufbau eines Weltwissens, das dezidiert lebensnah und praxisbezogen ist. Dies geschieht in Anlehnung an die klassische Umwelttheorie Jakob von Uexkülls (dem Älteren), Edmund Husserls und Martin Heideggers. Dem Vorhaben liegt die Überzeugung zugrunde, dass eine wirksame Gestaltung der Praxis weder aus bloßen Einfällen erfindungsreicher Experimentatoren noch aus willkürlich ersonnenen Tier- und Menschenversuchen erwartet werden darf, sondern allein aus dem genauen Verständnis dessen, was auch ohne künstlich geschaffene Situationen im alltäglichen Umgang innerhalb von Welt geschieht: als ein Weltverstehen und Kennenlernen von Welt im "natürlichen Lebensvollzug". Erst aus der Kenntnis der Verhältnisse in unverstellten und unverkürzten mundanen Lebenslagen können angemessene Konzepte für die empirische Forschung und für den vernunftgerechten Aufbau von Experimenten entwickelt werden. Das Werk gibt nebenbei auch das Fundament ab, auf dem die Postulate einer kritisch verfahrenden theoretischen Weltwissenschaft formuliert werden können. Die Voraussetzungen dafür sind von den oben erwähnten Denkern geschaffen worden.

Dietrich Eckardt war zunächst im Industriebau tätig. Später sicherte ihm ein breit angelegtes Studium eine Existenz in verschiedenen Fachbereichen des Hochschulbetriebs. Seine Publikationen sind sowohl fachtheoretischer Natur als auch an eine breite Leserschaft gerichtet (Bücher "Die Ver-Rückten", "Essay über das Staatsversagen", beide unter dem Pseudonym H. Aitin). Wieder zurück in der Wirtschaft, arbeitete er im In- und Ausland in leitender Position, zuletzt als selbständiger Unternehmer.